Geld für den Naturschutz
So sind im Jahr 2017 über 9 Millionen Euro an die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg geflossen. Kommunen können sich mit Naturschutzprojekten um diese Gelder bewerben, die dann sogar noch durch EU-Fördergelder vervielfacht werden.
Viele Planer unterstützen die Kommunen bei den Anträgen um diese Fördergelder. Auf der Website zum Wald-Windpark Bahren West etwa können sich Anwohner direkt mit ihren Vorschlägen für Umweltprojekte an den Planer wenden.
Vorrang für Mensch und Natur
Windräder dürfen nur dort gebaut werden, wo Menschen und Tiere möglichst wenig durch sie gestört werden.
Schon in der Regionalplanung werden daher sogenannte Eignungsgebiete festgelegt: Dabei wird darauf geachtet, dass die Windenergieanlagen möglichst weit von Wohnbebauung entfernt sind und Tiere und Pflanzen möglichst wenig beeinträchtigt sind.
Bevor eine Windenergieanlage gebaut werden darf, wird dann ganz konkret vor Ort geprüft, ob tatsächlich keine Tierarten gefährdet werden. Insbesondere Tierarten, die in ihrem Bestand gefährdet sind oder nur in bestimmten Regionen vorkommen, müssen besonders geschützt werden.
Greifvögel wie Milan und Adler
Für den Horst eines Seeadlers oder eines Schreiadlers gilt ein Schutzradius von drei Kilometern, auch die Fluglinie zwischen Horst und Jagdgebiet muss freigehalten werden.
Beispiel Fledermaus
Fledermäuse jagen vor allem in regenfreien Nächten zwischen Juli und September, bei Windgeschwindigkeiten unter 5,0 Metern pro Sekunde und einer Temperatur von 10 Grad Celsius oder mehr.
Wenn diese Bedingungen gegeben sind, schalten Windenergieanlagen automatisch ab. Weil das vor allem windschwache Zeiten sind, geht auch wenig Energie verloren.
Zusätzlich sind in den Gondeln der Windenergieanlagen Systeme installiert, mit denen die Flugaktivitäten der Fledermäuse auch während des Betriebs kontinuierlich beobachtet werden.
So können die Betriebszeiten noch besser den tatsächlichen Flugaktivitäten anpasst werden.
Die Forschung für den Naturschutz geht weiter
Im Windpark Bahren West im Südosten von Brandenburg kommt erstmals in Deutschland ein automatisches 3D-Radar-System zum Einsatz.
Es soll den Seeadler bei seinen Flügen in die Nahrungshabitate sicher im Auge behalten: Nähert der Adler sich den Windenergieanlagen, werden diese automatisch gestoppt.
© KNE: Das Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende (KNE) unterstützt als unabhängige und neutrale Einrichtung den naturverträglichen Ausbau der erneuerbaren Energien.