Windenergie-Politik
Klimaschutz – in Brandenburg mehr als ein Papiertiger?
Ende 2015 hat sich die Welt in Paris auf ein Klimaabkommen geeinigt, das die Erderwärmung auf 1,5 bis 2 Grad Celsius beschränken soll. Jeder Windpark in Brandenburg dient letztlich dem Ziel, dass der Beschluss von Paris kein Papiertiger bleibt.
Um das Abkommen von Paris umzusetzen, haben Deutschland und seine Bundesländer konkrete Ziele formuliert – unter anderem zum Ausbau der Erneuerbaren. In Brandenburg sollen bis 2030 mindestens 40 Prozent des gesamten Energieverbrauchs (Strom, Wärme, Verkehr) durch Erneuerbare Energien gedeckt werden.
Nach den jüngsten Daten liegt dieser Anteil erst bei 30 Prozent (2015). Gleichzeitig soll der Energiebedarf um 20 Prozent sinken.
Will Brandenburg seine selbst gesteckten Ausbauziele erreichen, muss die Windenergie auf mindestens 10,5 Gigawatt Leistung bis 2030 ausgebaut werden. Das würde dann der Leistung von mindestens 20 Kohlekraftwerken entsprechen.
Aktuell stehen in der Mark bereits Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von etwa sieben Gigawatt. Der notwendige Zubau liegt also bei jährlich rund 300 Megawatt.
Bei modernen Windenergieanlagen mit einer Leistung von durchschnittlich etwa 3,5 Megawatt sind das etwa 85 Windenergieanlagen – verteilt über das ganze Bundesland verteilt.
Dramatischer Einbruch bei neuen Windrädern
Tatsächlich sind wir davon weit entfernt: Im ersten Halbjahr 2019 wurden in Brandenburg gerade einmal acht Windenergieanlagen neu errichtet, wie aktuelle Zahlen zeigen.
Grund für den geringen Ausbau ist ein dramatischer Rückgang bei Genehmigungen für neue Windenergieanlagen.
In Brandenburg – wie auch bundesweit – ist die Windenergie in den Fokus einer sehr emotionalen Debatte geraten. Auf der einen Seite stehen die Erneuerbaren zurecht für eine saubere, klimafreundliche und zukunftsorientierte Energieversorgung.
Gleichzeitig wachsen vor Ort, wenn es konkret um den Bau einer neuen Windenergieanlagen geht, die Widerstände und Genehmigungen scheitern.
Zentrale Anforderungen an die Politik sind daher:
Energie für die Zukunft
In den kommenden Jahren werden entscheidende Weichen in der Energiepolitik gestellt, die die weitere Entwicklung des Energiemarktes auf Jahrzehnte prägen werden: Bringen wir neue Technologien für die Energiespeicherung und Kopplung der Sektoren auf die Schienen, oder setzen wir weiterhin auf die Verbrennung fossiler Energieträger?
Wir, die Unternehmen der „neuen“ Energiewirtschaft, sind davon überzeugt, dass mit Erneuerbaren Energien Brandenburg nicht nur Energieland bleiben, sondern auch Innovationsland werden kann.